Generalmajor von Höberth eröffnete eine Stätte der Kameradschaft in einem Brennpunkt der Hauptstadt des Generalgouvernements
Krakau, 18. Dezember 1940
Krakau Soldaten verdanken dem Kommandanten von Krakau, Generalmajor von Höberth , eine neue, schöne Städte für die Freizeit und Stunden kameradschaftlichen Zusammenseins. Auf Befehl des Generals wurde das alte Kaffeehaus Renaissance, das an einem lebhaften Verkehrspunkt der Hauptstadt des Generalgouvernements an der Reichsstraße liegt, zu einem Soldaten Heim für Unteroffiziere und Mannschaften der Wehrmacht des Standortes Krakau umgestaltet. Das neue Soldaten Heim, daß zwei große Aufenthaltsräume für 250 Männer, ein Lese- und Schreibzimmer und ein Spielzimmer umfaßt und in dem der Soldat auch die verschiedensten Dinge kaufen kann, wurde am Sonnabend nachmittag mit einer Ansprache von Generalmajor von Höberth seiner Bestimmung übergeben.
Im Rahmen einer schlichten Feierstunde, zu der sich Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften des Standortes Krakau eingefunden hatten, melde der Hauptmann Engelmann von dem Kommandantur Krakau dem General den vollzogenen Befehl. Ende November erteilte der General den Befehl zu dem Umbau. In gut zwei Wochen wurde dann alle baulichen Maßnahmen durchgeführt und alles herangeschafft, was für den Betrieb und angenehmen Aufenthalt in dem Soldatenheim erforderlich ist.
Der Kommandant von Krakau nahm dann die Eröffnung vor. Er legte dar, das bereits der Name Soldatenheim Sinn und Bedeutung dieser Einrichtung kennzeichne. Im Brennpunkt des Krakauer Lebens sei eine Stätte der Erholung und Nutze entstanden. Dabei habe man den Standpunkt vertreten, daß ein Aufenthaltsraum für die Soldaten ein schöner Raum sein müsse. Der Soldat seinerseits habe die Pflicht, die Wehrmacht in dem neuen Soldatenheim würdig zu vertreten. Abschließend dankte der General allen am Werke Beteiligten für die aufgewandte Mühe und nannte dabei namentlich Hauptmann Engelmann, Inspektor Heinicke von der Heeresunterkunftsverwaltung, Regierungsbauinspektor Knees, Baumeister Pontes, Baumeister Obergefreiten Wernick und Schwester Emmy, die das Haus in mütterliche Fürsorge betreuen wird.
Generalmajor von Hubert betonte dann besonders, daß der Gedanke der Schaffung von Soldatenheim in dieser Form ein Gedanke des Führers und obersten Befehlshabers der Wehrmacht selbst sein, auf dem der General daß Sieg Heil ausbrachte. Nach dem gemeinsamen Gesang der Deutschlandliedes und des Horst-Wessel-Liedes erklärte der Kommandant von Krakau das Soldatenheim für eröffnet.
Der Kommandant von Krakau, Generalmajor von Höberth, nach seiner Eröffnungsansprache im Kreise der Soldaten
Blick auf das Soldatenheim für die Krakauer Wehrmacht Aufn.: PK. Kintscher